Das Lineup ist dieses Jahr sehr untypisch für die Kategorie:Von den fünf Nominierten gehen vier als Frauenschwarm durch (sorry, Bryan Cranston).
Und Schönlinge unter, sagen wir mal, 45 Jahren werden in den Schauspieler-Kategorien (im Gegensatz zu ihren weiblichen Widerparts) von den (vielleicht neidischen) Kollegen nur selten nominiert oder gar ausgezeichnet. „Slap the Stud“-Syndrom nennen amerikanische Oscar-Kenner das Phänomen (deutsch etwa „Prügel den Hengst“), das in den letzten Jahren mit Oscars für Eddie Redmayne und Matthew McConaughey aber bereits aufgeweicht wurde.
And the Nominees are:
Bryan Cranston („Trumbo“): Der begnadete Seriendarsteller mit seiner ersten großen Filmhauptrolle. Er spielt den (realen) Drehbuchautor Dalton Trumbo, der 1947 auf die schwarze Liste geriet, weil er sich weigerte vor dem Komitee für unamerikanische Umtriebe auszusagen. Ich kann die Performance leider nur vom Trailer aus bewerten, dort sieht sie spektakulär, fast etwas zu geschauspielert aus.
Matt Damon („Der Marsianer“): Sicher die beste Rolle seiner Karriere, er beweist, dass er ernst und lustig in einem Film sein kann und dass er einen Film alleine tragen kann. Allerdings verleiht er der Figur (die einzige nominierte, die nicht auf einer realen Person basiert) nur wenig psychologische Tiefe und Abgründe, die das Setting (allein auf dem Mars) verlangen würde.